Das 19. Jahrhundert

Die Freimaurerei von 1801 bis 1899

Es sind sehr unruhige Zeiten, in denen sich im Herbst 1810 Brüder in Celle zur Gründung der Loge „Zum hellleuchtenden Stern“ entschließen. Die Gründung unserer Loge fällt in die „Franzosenzeit“, und es ist deswegen nicht verwunderlich, dass ihr Patent vom 6. April 1811 die Unterschriften der Großbeamten und das Siegel der „Großloge des Königreichs Westphalen“ i. Or. Kassel trägt.

Der erste Meister vom Stuhl bis 1813 heißt Carl Friedrich Freiherr von Stralenheim, verantwortlicher Unterpräfekt im Allerdepartement des Königreichs.

Warum man damals nicht bei dem Namen der im Jahre 1748 gegründeten – 1754 zwar inaktiv gewordenen – Loge „Augusta“ blieb und damit an eine alte Tradition anknüpfte, sondern den Namen „Zum hellleuchtenden Stern“ wählte, lässt sich einwandfrei nicht mehr ermitteln.

Mit dem Ende der napoleonischen Herrschaft war es auch mit dem „Königreich Westphalen“ und seiner Großloge vorbei. Unsere Loge unterstellte sich der nahen „Provinzialloge von Hannover“, die zu jener Zeit gewissermaßen ein Ableger der „Provinzialloge von Hamburg“, d. h. einer „legitimen“ Tochter der Großloge von England war. Aus politischen Gründen hatte diese während der Kontinentalsperre allerdings jede offizielle Verbindung mit England vermieden und sich 1811 als selbstständige Großloge erklärt. Aus der „Provinzialloge von Hannover“ wurde 1815 — nach dem Wiener Kongreß, in dem Hannover vom Kurfürstentum zum Königreich „avancierte“ — mit Zustimmung der Großloge von England die „Große Loge des Königreichs Hannover“.

1826 stellt die Loge in Celle ihre Arbeiten wegen materieller Überforderung vorerst ein. Eine Reaktivierung erfolgt 1837 und man mietet ein Logengrundstück, Bohlenberg 5, an. 1862 wird das seit 1837 gemietete Logengrundstück erworben.

Die Ereignisse des Jahres 1866 bereiten der Existenz des Königreichs Hannover und damit auch seiner Großloge ein Ende. Unsere Loge schließt sich einer der drei preußischen Großlogen, der „Royal York zur Freundschaft“ an.

1867 lässt die Loge  eine Brücke über den Magnusgraben errichten. Bis dahin konnte das Logenhaus nur über den Hof des Hotels „Sandkrug“ erreicht werden. Die ursprüngliche Anschrift – Bohlenberg 5 – wird erst 1914 in  Magnusstraße 2 A geändert.

1876 wird der Logensaal um 60 qm vergrößert