Das 18. Jahrhundert

Beginn der modernen Freimaurerei ab 1717 bis 1799

1717 – Knapp drei Jahre nach der Thronbesteigung des Deutschen Georg I. in England schlossen sich am 24. Juni (Johannisfest) 1717 vier alte Werkmaurerlogen in London zur Ersten Großloge unter einem gemeinsamen Großmeister zusammen.

Dieser Tag gilt seither als das offizielle Gründungsdatum der modernen, symbolischen Maurerei. Im Jahre 1723 verfasste der Prediger James Anderson die Alten Pflichten, die sogenannte „Freimaurerische Konstitution“. Diesen Alten Pflichten sind seither alle Freimaurer verpflichtet. Am 06. Dezember 1737 wird die erste Loge auf deutschem Boden in Hamburg gegründet: die „Loge de Hambourg“, heute „Absalom zu den drei Nesseln“. Mitglieder dieser Loge nehmen am 14./15. August 1738 den damaligen Kronprinzen Friedrich von Preußen (1712 – 1786) in Braunschweig zum Freimaurer auf.

Die Loge „Zum hellleuchtenden Stern“ war nicht die erste Stätte freimaurerischer Arbeit in Celle. Schon bald nach der ersten Logengründung in Deutschland muss nach älteren Druckschriften um 1745 unter dem Namen „Aurora“ auch in Celle eine Loge bestanden haben. Wie lange ihr Licht leuchtete, ist nicht nachweisbar. Am 21. Juli 1748 fand durch die „Provinzial- Großloge von Hamburg“ die feierliche Installierung einer neuen Loge statt, der man den Namen „Augusta“ gab. Aber schon am 9. Januar 1754 musste auch sie wegen ungenügender Beteiligung ihre Arbeit wieder einstellen.

1763 – Georg III. (1738-1820), König von Großbritannien und Kurfürst von Hannover, ernennt den Bruder seiner Gemahlin „Sophie Charlotte“, Prinz Ernst zu Mecklenburg-Strelitz (1742-1814), zum Gouverneur (Stadtkommandanten) von Celle.

Prinz Ernst, der damals 21 Jahre alt ist, hat dieses Amt fast 40 Jahre, bis zu seiner Versetzung nach Hannover 1802, inne gehabt. An sein langjähriges Wirken in Celle erinnert der Prinzengarten mit dem Palais (bis zum 01. März 2013 Deutsches Stickmuster-Museum), das ab 1770 dem Prinzen als Landsitz dient, und die Prinzengasse, die früher auf das Stadtkommandantenhaus in der Bergstraße führte. In seiner Eigenschaft als Gouverneur empfängt er 1772 die nach Celle verbannte Königin Caroline Mathilde von Dänemark, eine Schwester seines königlichen Schwagers Georg III.