Freimaurerei und Aufklärung

Freimaurerei ist ein Kind der Aufklärungsphilosophie. Aufklärung ist aber kein Zustand, sondern ein Prozess, der noch längst nicht abgeschlossen ist.

Aufklärung ist kein bloßer Epochenbegriff, sondern eine dauernde, prinzipiell unabschließbare Aufgabe. Aufklärung ist uns aufgegeben, niemals aber werden wir auf diesem Weg die Hände in den Schoß legen können, so der Freimaurer Alfred Schmidt. Die Maxime, jederzeit selbst zu denken, so Kant, ist das, was die Aufklärung will. Durch den „Schritt zur Mündigkeit“ befreit sich der Mensch vom Bedürfnis, von anderen geleitet zu werden.

Ein Thema, das nichts von seiner Aktualität verloren hat. In einem aufgeklärten Zeitalter leben wir im Grunde immer noch nicht. Die Maxime, jederzeit selbst zu denken, ist bis heute leider ein frommer Wunsch, wenn sie auch eine wichtige Aufgabe für das Überleben in unserer Gesellschaft ist. Im Grunde besteht bei vielen noch immer ein erschreckendes Bedürfnis, von anderen geleitet zu werden.