Ethik und Weltanschauung der humanitären Freimaurerei

Was ist unter den Begrifflichkeiten ‚Ethik‘ und ‚Weltanschauung‘ zu verstehen?

Der Begriff ‚Ethik‘ umschreibt ‚das sittliche Verständnis‘ oder die ‚sittliche Weltanschauung‘, durch die wir in der Lage sind, in gewohnter Art und Weise, zu handeln. Unter Ethik lässt sich also die Lehre vom tugendhaften Handeln verstehen. Auf der Basis der Vernunft lassen sich hierzu Kriterien für die Beurteilung von Handlungen finden, die daraufhin hinsichtlich ihrer Motive und Konsequenzen untersucht werden können. Die sittliche Weltanschauung kultiviert hierbei einen sehr emphatischen Begriff des ‚Sittlichen‘, dessen qualitative Dimension die Polarität des Guten und des Bösen ist. Das Prädikat ‚sittlich‘ (oder ‚moralisch‘) bezieht sich dabei entweder auf Personen, sowie auf deren Werte, Haltungen und Gesinnungen, oder es bezieht sich auf objektive Handlungsnormen. Auf dieser Basis lässt sich sagen, dass die humanitäre Freimaurerei eine ethisch geprägte Lebensart ist. Sie entwickelt jedoch kein eigenes ethisches System und versucht ebenfalls nicht ethische Überzeugungen in politische Programme zu übertragen.